KOL[LABOR]ATION 

Open Call für selbstorganisierte Arbeitsplätze für Projekte im Zentrum für Zukunft

Stetig und ernüchternd steigt die Anzahl an Leerstand und zieht sich immer weiter durch jegliche räumliche Dimension von Stadt. Dieser Umstand ist Konsequenz der Fokussetzung auf die Innenstadt als Handelsstandort, der Stadtpolitik der letzten Jahrzehnte sowie des unwiderrufbaren Strukturwandels des Einzelhandels und ist Produkt der Schnelllebigkeit unserer digitalen Gesellschaft. Betroffen von den damit einhergehenden Veränderungen ist eine breite Masse an Akteur:innen, weshalb der Diskurs durch viele Positionen und Bedürfnisse geprägt ist. Agiert wird in einem Spannungsfeld zwischen Immobilienspekulation und neoliberalen Unternehmensgeist sowie dem Interesse nach einer dynamischen, vielfältigen und gemeinschaftsorientierten Stadtmitte. Fakt ist, dass sich die ausschließlich konsumorientierten Innenstädte dem Ende ihrer Existenz stellen müssen und eine neue Perspektive zu formulieren ist.

Der Leerstand wächst und damit gleichzeitig das Potential für Neues. Die Zeit zu Handeln ist gekommen! Mit Aussicht auf eine kooperative Stadtentwicklung.

Durch die Bemühung der Hamburg Kreativ Gesellschaft hat sich nun die einmalige Gelegenheit ergeben, das leerstehende Gebäude der ehemaligen Karstadt-Sports-Filiale am Eingang der Mönckebergstraße durch kulturelle und kreative Zwischennutzung zu beleben. Wir, die Initiative Zentrum für Zukunft, werden gemeinsam mit der Stiftung MUT – Urban Trust und dem offenen Kollektiv LU’UM, Teile des Gebäudes bis Ende des Jahres für verschiedene Zwecke zwischen nutzen.

Wir planen einen zentralen Ort für kooperative und gemeinwohlorientierte Innenstadtentwicklung für Hamburg – einen Raum für Wissensvermittlung, zum Experimentieren und zur Begegnung. Unsere Vision ist, ein transdisziplinäres Labor entstehen zu lassen, wobei die thematisch relevanten Themen von verschiedenen Standpunkten untersucht und diskutiert werden. Neben einer Bürogemeinschaft für Initiativen und Aktivist*innen aus Hamburg (Open office) und einer autonomen Veranstaltungsfläche für urbanen Diskurs (Plattform) planen wir das KOL[LABOR] – selbstverwaltete  Arbeitsräume zum Denken, Forschen aber auch Experimentieren. Es geht hierbei darum, gemeinsam bedarfsorientierte Arbeitsplätze zu gestalten, ganz nach dem Motto: sharing is caring.

Nun seid Ihr gefragt! Wir wollen den Raum öffnen, um Euch die Möglichkeit zu geben Euren Projekten nachzugehen und bedarfsgerechte Arbeitsräume nach Euren Wünschen entstehen zu lassen.